Es verwundert den Experten immer wieder, warum die Menschen nicht einfach mal ein paar Euro investieren, um einen optimalen Weg in die Altersrente zu gehen.
Die Vielzahl möglicher Fehler in Rentenbescheiden kann und soll hier nicht dargestellt werden. Fakt ist, dass z.B. schon bei der Wahl der günstigsten Rentenart Fehler gemacht werden. So auch aktuell wieder der Fall des Herrn B. Herr B. stellte über einen sogenannten Versichertenältesten seine Rentenantrag auf vorgezogene Altersrente. Er beantragte und bekam die Altersrente für langjährig Versicherte ab Vollendung des 63. Lebensjahres. Der Bescheid ist 1 Jahr alt und er hat von einem Bekannten gehört, dass jeder Rentenbescheid durch einen unabhängigen Rentenberater geprüft sein sollte. Auf intensives Befragen hin stelle ich fest, dass vieles dafür spricht, dass Herr B. zum Zeitpunkt des Rentenbeginns berufsunfähig war und damit nicht die bezogene Altersrente sondern die günstigere wqeil abschlagsfreie Altersrente wegen Schwerbehinderung, Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit beziehen konnte. Der Versichertenälteste hat dies nicht abgefragt, sondern nur nach einer Schwerbehinderung gefragt. Nach Sammlung und Beschaffung aussagekräftiger medizinischer Befunde stellte ich einen Überprüfungsantrag, der nun auch positiv beschieden wurde. Die Rente ist um knapp 100,- Euro monatlich höher und eine Nachzahlung gibt es auch noch.
Da hat sich es allemal gelohnt, einen Rentenberater einzuschalten ! Dieser Fall ist bei Weitem kein Einzelfall . Die hochkomplizierten diversen Übergangsregelungen werden sehr oft übersehen.
Übrigens: Versichertenälteste sind Ehrenamtler. Sie werden aus dem Kreis der Versicherten gewählt. Sie sind in der Regel fachfremd und werden in einer hochkomplizierten Materie recht dürftig geschult. Eine Prüfung müssen sie zu keinem Zeitpunkt ablegen ! Aus meiner Sicht ein fragwürdiges System, denn die Ratsuchende glauben, hier einen versierten Fachmann vorzufinden.